Windturbinen beeinflussen die Luftströme
Windturbinen stellen für den Wind ein Hindernis dar. Sie beeinflussen die Windgeschwindigkeit und verursachen Wirbel in der Luft. Hat der Wind eine Turbine passiert, dauert es eine Weile, bis sich der Windfluss normalisiert hat. Man spricht hier vom sogenannten «Windparkeffekt». Winddaten wie Geschwindigkeitsprofile und Turbulenzintensitäten sind deshalb für die Wirtschaftlichkeit eines Windparks entscheidende Faktoren.
Vereisungen an der Turbine
Im Winter ist es möglich, dass sich auf den Rotorblätter der Windturbinen eine Eisschicht bildet – sie vereisen. Geschieht dies, produziert die Turbine weniger Elektrizität als möglich wäre. Schon kleinste Vereisungen beeinflussen die Windströmung und führen zu Verwirbelungen. Die Forschung der ETH Zürich trägt dazu bei, die Leistungsverluste durch die Vereisung zu reduzieren und so Windparks effizienter zu machen.
Neue Methode zum Aufzeichnen von Winddaten
Heute sind die Winddaten oft nicht sehr genau: Sie werden an bestimmten Punkten erfasst und dann auf einer Karte hochgerechnet. Die ETH Zürich plant nun, zum Teil selbst entwickelte, dreidimensionale Messtechnik einzusetzen, um eine genaues Bild zu erhalten. In der Umgebung der Windturbinen kommt zusätzlich eine Flugdrohne zum Einsatz; sie ist mit selbst entwickelten Präzisionssensoren ausgerüstet. Mit Drohnenmessflügen werden die Luftverwirbelungen und die Windgeschwindigkeiten um die Turbinen gemessen und untersucht.
Erste Versuche sind durchgeführt worden
Erste Versuche sind bereits im Herbst 2010 auf dem Mont-Crosin im Windkraftwerk der JUVENT durchgeführt worden. Das Forschungsprogramm mit der ETH Zürich wird durch den BKW-Förderfonds finanziert.